Glücklich sein?

Wieso kann ich nicht glücklich sein, mit dem was ich habe? Doch das bin nicht ich, die sich diese Frage stellt. Nein, es sind die anderen in meinem Umfeld.

„Ich wünschte du wärst glücklich“, sagte neulich meine beste Freundin zu mir. Sie bezog sich dabei auf das Glück, dass man anscheinend durch Männer erfahren kann. Damit meinte sie nicht nur den sexuellen Aspekt, sondern auch das Glück im Leben an sich. Sie spricht davon, dass sie es mir wünschen würde, ich könnte dies einmal erfahren.

Ich fragte sie daraufhin: „Warum? Warum wünscht du mir das?“ Ihre Antwort war: „Weil du es verdienst. Du bist jung, hübsch und intelligent. Ich wünschte du würdest mal erleben können, was es heißt von einem Partner geliebt zu werden.“

Sie setzte Glück mit geliebt werden gleich. Ich zog aus ihrem Wunsch, dass sie denkt, ich sei mit meinem jetzigen Leben unglücklich.

Doch das stimmt nicht. Ich bin zufrieden wie es gerade ist. Okay ist Zufriedenheit und Glück sind unterschiedliche Sachen, aber im Moment bin ich glücklich mit dem was ich habe. Gerade liegt der Fokus bei mir auf anderen Dingen. Dinge die mein Leben verändern.

Ich messe Glück an anderen Dingen. Zum Beispiel daran, dass ich gesund bin, das Studium gut läuft und bald ein Ende finden wird. Und dass es meiner Familie gut geht. Ich habe ein Dach über dem Kopf und immer genug zum Essen. Ich beurteile mein Glück auch daran, wie es anderen Menschen geht. Menschen, die all „mein“ Glück nicht haben. Warum sollte ich also unglücklich über mein Leben sein?

Klar die „Baustelle“ Liebe besteht, doch wenn ich nicht darüber nachdenke, geht es mir gut, so wie es ist. Liebe würde ich als Bonus verstehen, neben dem anderen Glück, dass ich schon habe.